Stürme waren bei den Seeleuten immer schon gefürchtet. In den vergangenen Jahrhunderten gingen zahlreiche Schiffe in Stürmen mitunter mit „Mann und Maus“ verloren. Obwohl moderne Schiffe hohen Wellen und starken Winden in der Regel trotzen, sind Orkane und Taifune auch heute für die Schifffahrt nicht ungefährlich.

Am 23. Februar 1967 brachte das Tief „Xanthia“ den schwersten Orkan seit Beginn der Wetteraufzeichnung über das Gebiet der Nordsee. Neben zahlreichen Zerstörungen an den Küsten waren auch auf See Opfer zu beklagen.

Zwei Küstenmotorschiffe und zwei Fischkutter sanken, der Seenotrettungskreuzer „Adolph Bermpohl“ wurde ohne Besatzung in der Nähe von Helgoland aufgefunden. Mindestens 84 Seeleute starben bei dem Orkan in der tosenden See. In Gedenken an das Drama rund um die Mannschaft des Seenotkreuzers „Adolph Bermpohl“ gab das Seewetteramt Hamburg im Nachhinein dem Orkan diesen Namen.

Günther Kalis, der einst als Schiffskoch zu See fuhr, hat den Orkan an Bord des DSR-Tankschiffes „Schwarzheide“ erlebt. Er ist einer der wenigen noch lebenden Augenzeugen und so wird er am 25. April 2024 um 16.00 Uhr auf dem Traditionsschiff exklusiv in seinem Vortrag „Orkan in der Nordsee: Schiffe in Seenot“ über das Jahrhundertereignis und seine persönlichen Erfahrungen berichten.

Der Eintritt beträgt 3 Euro und kann vor der Veranstaltung an der Kasse auf dem Traditionsschiff entrichtet werden.