30. NOVEMBER 2023 bis 29. SEPTEMBER 2024
WRACKS
Gestrandet · Versunken · Aufgetaucht
Die Ausstellung vereint Fotos von weltweit gestrandeten Schiffswracks mit der aktuellen wissenschaftlichen Wrackerkundung im Bereich der Ostsee. Die Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. Rostock ist Partner dieser Ausstellung.
Die Anzahl der auf dem Grund der Ostsee liegenden Schiffswracks wird von Fachleuten auf 15.000 -16.000 geschätzt. Die sieben Weltmeere beherbergen rund 3 Millionen hölzerne, eiserne und stählerne Überreste einst stolzer Schiffe aus verschiedenen Zeiten: Segelschiffe, Dampf- und Motorschiffe. Schiffe wurden aus verschiedenen Gründen zu Wracks. Einige gingen in Stürmen unter, erlitten Lecks und versanken, manchmal mit der gesamten Besatzung an Bord. Andere wurden bei Strandungen so schwer beschädigt, dass sie unbrauchbar und somit zu Wracks wurden. Zudem versanken Schiffe in kriegerischen Auseinandersetzungen auf See, bedingt durch Wassereinbrüche in den Tiefen der Meere. Darüber hinaus sanken Schiffe bei kriegerischen Auseinandersetzungen auf See durch Wassereinbrüche in der Tiefsee. Auch Kriegshinterlassenschaften wie Seeminen machten aus stolzen Schiffen Wracks.
Die Ausstellung zeigt eindrucksvolle Verbindungen zwischen den Fotografien des 2005 verstorbenen Fotografen Manfred Ehrich und aktuellen Forschungsergebnissen zu Wracks in der Ostsee. Manfred Ehrich bereiste die ganze Welt und dokumentierte mit seiner Kamera vor allem Wracks an den Küsten rund um den Globus. Im Mai 2017 übergab die Familie des Fotografen ihre Sammlung von Wrackfotografien an das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund. Nach einer ersten Präsentation im Stralsunder “Nautineum” sind die beeindruckenden Großformatfotografien nun im Rostocker Schifffahrtsmuseum zu sehen.
Ein wichtiger Partner der Ausstellung ist die Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. (GFS) mit Sitz in Rostock. Ihre Mitglieder erforschen und dokumentieren versunkene Boote und Schiffe vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns. In der Ausstellung sind 3-D-Modelle von Wracks und Einzelfunden zu sehen, die ein genaues, wenn auch verkleinertes Abbild dieser Überreste auf dem Meeresboden darstellen.
Das Landesamt für Bodendenkmalpflege MV hat zudem einige Kleinfunde aus Schiffswracks zur Verfügung gestellt, die die Ausstellung bereichern. Dazu gehören Zinnteller, Flaschen und ein Pulverhorn aus dem Wrack der dänischen Fregatte MYNDEN.
Als besonderes Highlight können die Besucher in der Ausstellung mit Hilfe einer VR-Brille in eines der Wracks „eintauchen” und es aus nächster Nähe zu betrachten. Dieses Erlebnis der Visualisierung wurde gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD entwickelt.
Unser großer Dank geht an die wertvollen Unterstützer dieser Ausstellung!
Partner und Leihgeber:
- Deutsches Meeresmuseum Stralsund
- Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. Rostock
- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Landesarchäologie
- Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung
Unterstützer:
- Lions Club Warnemünde
- Förderverein Leuchtturm Warnemünde e.V.
- Förderverein Tradition Ostseeschifffahrt e.V.
ab OKTOBER 2024
Sonderausstellung zum Leben der Rostocker Seeleute und Familien
Zeitzeugen zum Mitgestalten gesucht
Ab Herbst 2024 wird im Schifffahrtsmuseum Rostock eine Sonderausstellung rund um das Leben der Rostocker Seeleute zu sehen sein, die für die Handels-, Passagierfahrt- oder Hochseefischereiflotte fuhren. Im Mittelpunkt sollen dabei Zeitzeugen und ihre Geschichten stehen:
Wie war das Leben als Seemann? Hierfür suchen wir ehemalige Seeleute, die bereit sind, ihre Geschichten zu erzählen und für die Museumsbesucher erlebbar zu machen. Vielleicht haben Sie auch Andenken vom Bordleben, die Sie für den Zeitraum der Ausstellung zur Verfügung stellen möchten?
Wie war das Leben mit einem Seemann? Auch die Geschichten der Angehörigen sind interessant. Wie erging es der Familie zuhause damit, dass der Ehemann oder Vater monatelang fort war?
Sie möchten uns unterstützen? Dann melden Sie sich gern bei unserer Ausstellungskuratorin Janine Uhlemann unter:
uhlemann@schifffahrtsmuseum-rostock.de oder Telefon: 0381 12831 361