Die FRITZ HECKERT findet ein Zuhause

größtes Schiffsmodell Rostocks zieht ins Schifffahrtsmuseum Rostock

Das fast 60 Jahre alte Schiffsmodell des DDR-Urlauberschiffs FRITZ HECKERT zieht in das Schifffahrtsmuseum Rostock. Das größte Schiffsmodell Rostocks ist ein anschauliches Objekt eines der wichtigsten Urlauberschiffe der DDR. Allein die Dimensionen des Modells mit einer Länge von etwa 710 cm, einer Breite von etwa 100 cm und einer Höhe von etwa 140 cm machen das Modell zu etwas Besonderem. Darüber hinaus zeichnet das Schnittmodell aus, dass der Betrachter auf einer Seite in die Kabinen, die Speiseräume und den Maschinenraum blicken kann.

Dieses beeindruckende Zeugnis der Modellbaukunst wird nun nach seiner Restaurierung durch die BQG Neptun, Gesellschaft für Personalentwicklung und Innovationsförderung mbH, einen Platz auf dem Traditionsschiff bekommen. „Mit der BQG Neptun haben wir einen zuverlässigen Partner für die detailgetreuen und filigranen Restaurierungsarbeiten gefunden.“ Schäden am Rumpf und Kleinstteile der Ausstattung, wie Mastkörbe, Reling, Bullaugenringe, Tische und Stühle, mussten repariert oder sogar neu angefertigt werden.

„Aufgrund der Einmaligkeit hinsichtlich der Größe und Qualität sowie seiner historischen Bedeutung für die Region Mecklenburg-Vorpommern und die DDR-Passagierschifffahrt war es uns ein großes Anliegen, das Modell wieder ausstellungsfähig zu machen. Wir freuen uns, dass es nun einen würdigen Platz bei uns bekommt“, so Museumsleiterin Dr. Kathrin Möller.

Die für die detailgetreue und filigrane Restaurierungsarbeit erforderliche Summe von rund 14.000 Euro wurde über das Deutsche Stiftungszentrum zur Verfügung gestellt.

Der Stifterverband ist die Gemeinschaftsinitiative von Unternehmen und Stiftungen, die als einzige ganzheitlich in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Innovation berät, vernetzt und fördert. Er ist zugleich Förderer des Stiftungswesens und Treuhänder privater Stiftungen. Aktuell werden im Hause des Stifterverbandes mehr als 670 gemeinnützige Stiftungen mit einem Vermögen von insgesamt rund 3,1 Milliarden Euro betreut. Darüber hinaus ist der Stifterverband auch selbst Stifter: So hat er etwa 2016 die Gemeinschaftsstiftung errichtet, die als Dachstiftung für kleinere Stiftungen fungiert. Denn auch mit kleineren Vermögen können wichtige gemeinnützige Aufgaben wahrgenommen werden.

Foto: Ernst Kuschel, 1961, aus der Sammlung des Kulturhistorischen Museums Rostock
Foto: Georg Zimmer, Leipzig, Archiv Schifffahrtsmuseum Rostock
Die FRITZ HECKERT war ein Kreuzfahrtschiff der Deutschen Seereederei Rostock (DSR), der einzige Neubau eines Kreuzfahrtschiffes in der DDR für die DDR. Gebaut wurde das Schiff 1959-1960 auf der Mathias-Thesen-Werft in Wismar. Bis zu seiner Außerdienststellung 1972 ist das Schiff insgesamt 59 Häfen in 24 Ländern angefahren. Danach diente es in Wismar und Stralsund als Wohnschiff für Reederei- bzw. Werftarbeiter. 1991 ließ eine Hamburger Firma das Schiff zum Hotelschiff umbauen. Als solches war es dann bis zu seiner Verschrottung 1999 in den Vereinigten Arabischen Emiraten unter dem Namen GULF FANTASY im Einsatz.

Kommentare (3)

Hans Jürgen Grebin, Warnowallee 21, 18107 Rostock, hajuegre@kabelmail.de

Endlich wieder eine ehrliche Würdigung der Leistungen der Wirtschaft in der DDR!

Teil einer erfolgreichen Geschichte der FDGB Urlauberschiffe der DDR.
2021 der 60 .Jahrestag der Indienststellung des FDGB Urlauberschiffes GTMS “FRITZ HECKERT ” am 15.April 1961 und die Jungfernreise am 1.Mai 1961 ab Wismar.
http://www.urlauberschiff-fritzheckert.de

Sehr geehrter Herr Kuhfeld, mein Opa, Willi Sitzenstock war auf der Jungfernreise der “Fritz Heckert”, haben Sie vielleicht noch mehr Fotos, von der ersten Reise, oder Passagierlisten, Karten damit würde ich meinem Vater eine große Freude machen, von der Sonderausstellung in Wismarer Technikmuseum habe ich leider zu spät erfahren. MFG Grit Sitzenstock

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