Maschinen Stopp?!

Letzte Chance für unsere Hilfsdiesel

Gemeinsam mit dem Beginn unserer Crowdfunding Kampagne zugunsten der Hilfsdiesel entsteht dieser Blog. Er wird Sie und alle Interessierten wöchentlich über die Fortschritte an den Motoren auf dem Laufenden halten und Einblicke in die Arbeit der Maschinengang geben.

Unser Ziel

Seit inzwischen mehr als einem Jahr verschwinden die drei Ehrenamtler Karl Fechtner, Reiner Arlt und Helmuth Prüfer jeden Montag tief im Bauch der MS DRESDEN und widmen sich den Hilfsdieselmotoren, die einst für die Erzeugung von Elektrizität an Bord zuständig waren.

Nach der Außerdienststellung des Schiffes und dem Umbau zum Museum waren sie die letzten Jahrzehnte ohne Wartung und Pflege dem kalt-feuchten Klima des Maschinenraums ausgesetzt. Ungehindert fraß sich der Rost bis ins Innerste der Motoren. Die Maschinen vor dem kompletten Verfall zu retten und einen der Motoren wieder in Gang zu bringen – dieses sportliche Ziel hat sich die Maschinengang zu Beginn des Projektes gesetzt. Ein erster großer Erfolg war das Törnen der Motorwelle (das ist die maschinentechnische Bezeichnung für das Drehen der Motorwelle).

Die Maschinengang

Wenn man achtern durch die Flure läuft, dringen montags und donnerstags Stimmen aus den Tiefen des Maschinenschachts empor und hallen oben wider. Sie klingen manchmal energischer und manchmal gedämpfter, aber doch immer motiviert und voller Tatendrang.

Sobald man selbst hinuntersteigt, trifft man die drei: Sie suchen sich Teile zusammen und polieren und schleppen unermüdlich. Ich erblicke große und kleine, schmierige und glänzende, aber mir größtenteils unbekannte Teile, höre viele mir unbekannte Worte, die für jemanden wie mich (ohne großartige Motorenkenntnisse) einfach nur klingen wie „Motorworte“ eben. Ich nehme es hin, dass mich Maschinisten dafür ausschmunzeln mögen, aber auf jede Nachfrage hin erhalte ich geduldige Auskunft.

Die Hingabe der Maschinengang ist bewundernswert und ich freue mich jedes mal, wenn ich sie auf dem Schiff an Deck oder in den Tiefen des Schiffes antreffe. Ebenso gespannt bin ich auf die Entwicklung des Projektes und die nächsten kleinen wie großen erreichten Ziele.

Ich hoffe, Sie sind es auch! Ich werde wieder berichten.

Jede Woche wird fleißig weiter an den Hilfsdieseln gearbeitet.

Text von Julian Demuth,

seit September letzten Jahres im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes im Schifffahrtsmuseum tätig und mit Teilen der Öffentlichkeitsarbeit zu unserem Hilfsdiesel-Projekt betraut

Kommentare (4)

Guten Morgen,

Ich hörte heute im Radio von Ihrem Vorhaben. Welche Summe wird denn von Ihnen benötigt und wann soll der Diesel wieder laufen ? Wir haben mehrere Unternehmen in M/V und unterstützen regelmäßig den Förderverein des Fischkombinates Rostock. Leider ist die Webseite Ihres Fördervereins abgeschaltet.

Schönes Wochenende

Mathias Zöller

Hallo Herr Zöller,
dankeschön für Ihre Nachricht! Sie erhalten eine Antwort per E-mail von uns. Unser Förderkreis hat übrigens seinen Internetauftritt direkt auf unserer Homepage: https://schifffahrtsmuseum-rostock.de/ueber-uns/foerderkreis/
Viele Grüße von der Museumscrew

Kann man auch einfach vor Ort oder per Paypal spenden? Bei Startnext braucht man Kreditkarte oder Lastschrift, außerdem Gebühren für den Plattformbetreiber.

Hallo,
ja, leider wird bei Startnext Paypal nicht angeboten… Klar kann man auch gern hier vor Ort etwas spenden, nur wäre es schöner über die Plattform, da wir ja das Ziel von 17.000 € erreichen wollen – sonst müssen wir alles bisher Gespendete wieder zurückzahlen.
Viele Grüße von der Museumscrew

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