Besiegelt: Traditionsschiff MS DRESDEN und Stadt Dresden sind Partner
Das Schifffahrtsmuseum im Rostocker IGA Park und die sächsische Landeshauptstadt Dresden haben ihre Partnerschaft neu besiegelt. Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert, Dr. Kathrin Möller vom Rostocker Schifffahrtsmuseums, Oliver Fudickar als Geschäftsführer des IGA Parks und des Museums sowie Hans-Jürgen Mathy, Vorsitzender des Vereins „Seeleute Rostock“, unterzeichneten am Sonnabend im Rahmen der 31. Rostocker Hanse Sail, bei der der IGA Park mit seinem Schifffahrtsmuseum ein Veranstaltungsort ist, den Partnerschaftsvertrag.
Bereits seit den 1950er Jahren wird zwischen dem heutigen Traditionsschiff, das den Namen „MS Dresden“ trägt, und der sächsischen Landeshauptstadt Dresden eine enge Beziehung gepflegt. Damals war es Gang und Gäbe, dass Schiffe der Deutschen Seereederei und die gleichnamigen DDR-Städte eine Partnerschaft pflegten. Das Schiff, das in der ganzen Welt unterwegs war, sollte der gleichnamigen Stadt alle Ehre machen und sie somit ebenfalls in der Welt vertreten.
Über die Jahre ist die Partnerschaft zwischen dem MS Dresden und der Stadt Dresden eingeschlafen. 2012 hat der Verein „Seeleute Rostock“ versucht, die Beziehung wieder aufleben zu lassen. Nun wurde am Sonnabend die Partnerschaft erneut besiegelt und soll für alle Seiten touristische Mehreffekte bringen.
„DRESDEN liegt in Rostock! Rostocker, die das Traditionsschiff kennen, wissen das. Vielen Dresdnern dürfte das aber unbekannt sein. Das wollen wir nun mit dieser Partnerschaft ändern“, sagt Dr. Kathrin Möller, Leiterin des Schifffahrtsmuseums Rostock. Und: „Ich hoffe sehr, dass wir den früheren regelmäßigen Austausch wieder in Fahrt bringen können.“
Damit das gelingt, sagen die Vertragspartner zu, sich zu öffentlichen Anlässen und besonderen Ereignissen gegenseitig zu besuchen. Die sächsische Landeshauptstadt Dresden wird öffentlich über die bestehende Partnerschaft informieren und touristische Imagewerbung für das Museumsschiff betreiben. Im Gegenzug soll auf dem Traditionsschiff über die Partnerschaft und die maritime Dresdener Stadtgeschichte öffentlichkeitswirksam informiert werden.
Darüber hinaus werden die Vereine „Seeleute Rostock“ und „Weiße Flotte Dresden – Freunde der Sächsischen Dampfschifffahrt“ ihre Erfahrungen zum Denkmalschutz und zur Pflege des maritimen Erbes austauschen. Die Städte Rostock und Dresden unterstützen diesen Dialog.
„In Dresden hat vor allem die Dampfschifffahrt eine bedeutsame Geschichte. Heute noch sind sie täglich die Attraktion auf der Elbe“, sagt Dirk Hilbert, Dresdens Oberbürgermeister. Er weiß, dass die Instandhaltung der zumeist über hundertjährigen Schiffe zeit- und materialaufwendig ist. Deshalb sagt er: „Heute habe ich mir das Rostocker Schifffahrtsmuseum ansehen dürfen und bin begeistert, was für ein einzigartiges Kleinod Sie hier haben. Ich bin stolz, dass der Namensvetter von Dresden dieses Traditionsschiff ist.“
Dass der Erhalt eines solchen Stahlriesen nicht von allein funktioniert, davon kann Hans-Jürgen Mathy, Vorsitzender des Vereins „Seeleute Rostock“, ein Lied singen. Er und seine ehrenamtlichen Kollegen unterstützen seit Jahren das Schifffahrtsmuseum. Ob eine neue Glocke oder ein Schiffshorn (auch Typhon genannt), die Ehrenamtlichen sammeln Spenden, leisten Arbeitseinsätze und geben ihr Schifffahrtswissen weiter. Aktuell bauen sie das Traditionszimmer zur Kapitänskabine zurück. „Als Seeleute haben wir die Epoche der Stückgutfrachter erlebt und geben unsere Erfahrungen mit Hilfe von Anekdoten gern an heutige Generationen weiter. Mit unserer Unterstützung für das Schifffahrtsmuseum stellen wir Weichen für die Zukunft, in der die maritime Geschichte weiter bewahrt wird.“
Steffen Bockhahn, 2. Stellvertreter des Rostocker Oberbürgermeisters: „Wir Rostocker sind stolz auf unser maritimes Erbe, das während der Hanse Sail und auch im Schifffahrtsmuseum gezeigt und erlebbar gemacht wird. Die MS Dresden steht für ein spannendes Kapitel gemeinsamer Seefahrtsgeschichte und ist ein Leuchtturm der Verbindungen zwischen der sächsischen Landeshauptstadt und Rostock. Wir wünschen uns auch in Zukunft viele interessierte Besucherinnen und Besucher, die zu uns ins Schifffahrtsmuseum im IGA Park kommen und diese Attraktion selbst kennenlernen.“