Die Expedition Shackletons ist nicht zuletzt aufgrund ihres glücklichen Ausgangs und der dramatischen Rettung seiner Mannschaft in Erinnerung geblieben – trotzdem er sein Ziel, das südliche Eis zu durchqueren, nie erreicht.
Um Shackletons Vorhaben zu sichern, bricht auf der anderen Seite der Antarktis eine Crew auf, um in regelmäßigen Abständen bis zu einem festgelegten Punkt Depots mit Proviant anzulegen: der sogenannte Rossmeer-Trupp.
Mit Aeneas Mackintosh als Kapitän und Ernest Joyce sind zwei Männer an Bord der AURORA, die bereits mit Shackleton an seiner NIMROD-Expedition teilgenommen hatten. Zudem ist Ernest Wild Teil des Rossmeer Trupps – der Bruder Frank Wilds, Shackletons Stellvertreter auf der ENDURANCE.
Zunächst verläuft alles nach Plan. Die Mannschaft macht sich mit den Vorräten, geladen auf Hundeschlitten, auf ins Landesinnere. Doch das Wetter ist gegen sie.
Nach monatelangen Strapazen steckt die AURORA schließlich im Packeis fest. Das Schiff ist schwer beschädigt und driftet langsam Richtung Neuseeland. Seine zehnköpfige Besatzung bleibt zurück – sie sind nun die einzigen Menschen auf dem gesamten Kontinent.
Sie ahnen nicht: Shackleton und seine Männer erreichen die Antarktis gar nicht. Daher fährt der Rossmeer-Trupp damit fort, Depots für sie anzulegen.
Die zweite Rettungsaktion
Zwei Männer verlieren ihr Leben auf dem Meereis, ein dritter stirbt an Skorbut. Tragischerweise bleiben für die Mannschaft selbst immer weniger Proviant und Brennstoff. Sie leiden an Erfrierungen, Erschöpfung und Mangelerscheinungen.
Erst 1917, nachdem Shackleton seine eigenen Männer gerettet hat, gelingt es ihm, auch die Überlebenden des Versorgungs-Trupps in Sicherheit zu bringen.
Man spürt das Fehlen menschlicher Worte, die Armut der Sprache der Sterblichen, wenn man versucht, das Unaussprechliche zu beschreiben. Doch ein Bericht über unsere Irrfahrten wäre unvollständig ohne die Erwähnung dieses Ungreifbaren, das uns im Innersten berührte. (Ernest Shackleton)
Ernest Shackleton