Ohne seine äußerst fähige Mannschaft wäre Shackleton kaum in der Lage gewesen, seine Männer zu retten.

Frank Wild, Stellvertreter Shackletons

Mit einer Ausnahme nimmt Frank Wild ab 1901 an allen britischen Antarktisexpeditionen des Goldenen Zeitalters der Antarktis-Forschung teil. Auf einer frühen Expedition unter Leitung von Robert Falcon Scott lernt er Ernest Shackleton kennen.

Auf der ENDURANCE-Expedition ist er der Stellvertreter Shackletons und bleibt als Kommandant der Zurückgebliebenen auf der Elefanteninsel zurück, als Shackleton zusammen mit fünf weiteren Expeditionsteilnehmern den Versuch der Rettung unternimmt. Es scheint vor allem auch sein Verdienst zu sein, dass die Männer die Hoffnung nicht verlieren.

Nach seiner Rückkehr dient Wild gemeinsam mit Shackleton im Ersten Weltkrieg in Russland. Später sucht er in Afrika sein Glück, nimmt jedoch auch an Shackletons dritter Forschungsreise 1921 bis 1922 in die Antarktis teil. Nachdem Shackleton 1922 auf Südgeorgien stirbt, leitet Wild die Expedition.

Wild schlägt sich unter anderem als Lagerist in einer südafrikanischen Diamantenmine und als Barkeeper durch. Versuche einiger Mitglieder der ENDURANCE-Expedition, ihm zu helfen, kommen zu spät. Er stirbt 1939 in Armut. Erst über 60 Jahre werden seine sterblichen Überreste in Südafrika aufgespürt. Im November 2011 wird seine Asche neben Shackletons Grab beigesetzt.

Nach Wild sind geographische Objekte in der Antarktis benannt, unter anderem Point Wild auf der Elefanteninsel. Wilds jüngerer Bruder Ernest ist während der Endurance-Expedition Mitglied des unterstützenden Rossmeer-Trupps.

Er ist mein anderes Ich. Ich liebe ihn. Er war ein Turm der Stärke.

Ernest Shackleton über Frank Wild

Frank Worsley, Kapitän der ENDURANCE

Als Frank Worsley als Kapitän auf die ENDURANCE aufsteigt, zweifelt Shackleton zunächst an dessen Führungsqualitäten. Im Verlauf der Expedition erweist Worsley sich jedoch als kompetenter Schiffsführer und außergewöhnlicher Navigator.

Nach dem Untergang der ENDURANCE sind es seine Navigationskünste, die alle Expeditionsteilnehmer in drei Rettungsbooten sicher zur Elefanteninsel bringen. Legendär ist sein Einsatz bei der abenteuerlichen Überfahrt von der Elefanteninsel nach Südgeorgien.

Zusammen mit Shackleton und Crean nimmt Worsley unter widrigsten Umständen auch an der anschließenden Durchquerung von Südgeorgien teil, infolge derer die Rettung aller Expeditionsteilnehmer erreicht werden kann.

Nach Abschluss der Endurance-Expedition nimmt Worsley ab 1917 am Ersten Weltkrieg teil, ab 1918 gemeinsam mit Shackleton und Wild in Russland. Worsley begleitet gemeinsam mit Wild Ernest Shackleton auf seiner letzten Expedition in die antarktischen Gewässer.

Ähnlich wie Shackleton und Wild gerät auch Worsley in finanzielle Schwierigkeiten. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er als Kapitän unterschiedlicher Schiffe, darüber hinaus verdiente er sich ein Zubrot mit Vorträgen über die ENDURANCE-Expedition.

1934 bricht Worsley nach Tafahi im Pazifik zu einer Schatzsuche auf, die er ursprünglich zusammen mit Ernest Shackleton in Angriff nehmen wollte. Nach zwei Jahren ergebnisloser Suche kehrt er nach England zurück. Als er 1943 stirbt, ist die Anteilnahme der Bevölkerung groß.

Ich entschied jedoch, Worsley mitzunehmen, da ich eine sehr hohe Meinung von seinen nautischen Fähigkeiten hatte, eine Hochschätzung, die auf unserer Fahrt noch stieg.

Ernest Shackleton über Frank Worsley